Ortsgruppe Weissach + Flacht

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Blühstreifen an den Feldern

21. Juni 2020 | Landwirtschaft, Lebensräume, Schmetterlinge

Beim Spaziergang um Flacht fallen Äcker ins Auge, die Blühstreifen im Feld und am Rand zeigen.

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Beim Projekt Blütenkorn verzichtete z. B. Landwirt Pflüger auf ca. 5 % seines Ackers und säte diesen nicht mit ein. Diese Rand- und Querstreifen wurden dann mit speziellen Blütenmischungen eingesät, so dass bald Insekten aller Art ihre bevorzugte Nahrungsquelle finden können. Leider sind die Blühstreifen wegen der Trockenheit im April nicht voll entwickelt und können daher ihre Wirkung nur eingeschränkt entfalten.

Je mehr Landwirte sich an diesem oder ähnlichen Projekten beteiligen, umso eher ziehen sich Blühstreifen wie Netze durch unsere Landschaft. Damit können auch seltenere Wildbienen und Hummeln sowohl Nahrung als auch Nistplätze finden. Ein Bienenexperte der Universität Hohenheim hilft bei der Auswahl des notwendigen Saatguts und begleitet das Projekt wissenschaftlich. Nur regionale und durch die Blühstreifen ökologisch aufgewertete Getreidefelder werden mit einbezogen. Jeder gibt etwas dazu: der Landwirt einen Teil Acker und die zusätzliche Zeit, der Bienenexperte der Universität Hohenheim seine Zeit und sein Know-how, der Bio-Imker ebenfalls sein Wissen. Hier wird etwas für die Biodiversität getan!

Das Mehl dieser Blütenkorn-Äcker wird regional weiterverarbeitet durch die Mühle Mönsheim. Müller Markus Mönch unterstützt die mitmachenden Blütenkorn-Landwirte durch Vermarktung des nachhaltigen Blütenkornmehls in seiner Mühle und bei Rewe. Die Mühle in Mönsheim kompensiert den Verzicht auf Ackerfläche durch etwas höhere Preise und wir Verbraucher*innen zahlen ein bisschen mehr für das gute Gefühl, regionales Getreide mit Mehrwert für die Insekten zu erhalten.

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