Hirschkäfer-Projekt

BUND Ortsgruppe baut ein Hirschkäferhabitat

Am 24. Juli trafen sich Aktive der BUND Ortsgruppe und bauten eine imposante Käferburg.

Das Wetter hat es trotz schlechter Vorhersage am Samstag, 24.07. sehr gut mit uns gemeint. Trocken und warm, mit Sonnenschein arbeiteten wir den ganzen Tag bei bester Laune am neuen Heim für die Hirschkäfer. Wir, das waren 7 aktive Mitglieder vom BUND Weissach-Flacht. Da der Hirschkäfer in Deutschland stark gefährdet ist, wollten wir für diesen ein passendes Habitat bauen. Hirschkäfer leben in warmen, lichten Eichenwäldern, an besonnten Waldrändern, aber in der Zwischenzeit auch an Obstwiesen, Gärten, Parks und Alleen. Die Larven entwickeln sich in von Pilz befallenem, zermürbtem Totholz (Wurzeln, Stämme und Stümpfe).

Zuerst nahmen wir Kontakt mit unserem Förster Herrn Neumann auf. Gemeinsam wurde ein geeigneter Platz im Weissacher Wald ausfindig gemacht. Coronabedingt hat sich der Bau aber noch um ganze 2 Jahre verzögert. Jetzt konnten wir endlich loslegen. Am Samstag rückten wir also vormittags an, ausgerüstet mit Schaufeln, Hacken, Motorsägen, Proviant und guter Laune.

Zuerst wurde die Wurzel eines Eichenbaumes von Brennnesseln und Sträuchern freigeschnitten, damit in Zukunft Licht und Wärme an diese Stelle kommen. Mit viel Muskelkraft und Frauen-Power wurde um die Wurzel herum freigeschaufelt – eine schweißtreibende Arbeit. Als nächstes benötigten wir viel Holz aus dem umliegenden Wald (dank Herrn Neumann durften wir uns am herumliegenden, toten Holz bedienen), um es palisadenartig aufzustellen. Verrottetes, zermürbtes Altholz kam in die Mitte. Zum Schluss folgte noch schnell verrottendes Sägemehl um den Innenraum aufzufüllen.

Bei den Arbeiten haben wir auch schon Larven gefunden. Ob es aber wirklich Hirschkäferlarven oder einer der vielen anderen Käferlarven waren, konnten wir auf die Schnelle nicht erkennen. Sie bekamen aber sofort ein neues Zuhause in unserer Käferburg. Zur Entwicklung benötigen die Hirschkäfer 3 - 7 Jahre. Wir müssen also noch etwas warten, ob und wer da schlüpft. Gegen Abend waren wir zwar müde und körperlich fertig von der ungewohnten Arbeit, aber wir haben es geschafft: Die Hirschkäfer habe ein neues Zuhause!

Danke, an alle, die diesen Bau ermöglicht haben. Danke an alle, die tatkräftig mitgearbeitet haben!