NABU-Studie legt Lobbynetz des Bauernverbandes offen
Lobbyisten und Politiker, die unter einer Decke stecken, agieren selten im Interesse der Öffentlichkeit. Wie schlimm es in der Agrarpolitik aussieht, zeigt eine neue NABU-Studie. Das Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen durchleuchtete mehr als 560 Verknüpfungen zwischen Agrarlobby, Politik, Finanz- und Chemieindustrie. Mit alarmierenden Ergebnissen: Denn wie Spinnen im Netz sitzen Lobbyisten in strategischen Positionen und verbinden den Deutschen Bauernverband (DBV) mit der Politik und anderen Akteuren.
Für die Agrarlobby zahlt sich die enge Verflechtung mit Politik und Wirtschaft aus: Echte Fortschritte hin zu einer naturverträglicheren Landwirtschaft bremst sie seit Jahren aus – egal ob es um Subventionen oder die Düngeverordnung geht.
So darf es nicht weitergehen. Denn seit Jahren wird in der Landwirtschaft gegen das Gemeinwohl entschieden. Die Macht der Agrarlobby muss endlich stärker beschränkt, der Einfluss auf Ausschüsse und Ressorts in Berlin und Brüssel muss transparenter werden.
Attitude Behaviour Gap: Wieso wir Bio wollen, aber billig kaufen
Viele Deutsche geben an, nachhaltig(er) leben zu wollen. Laut einer Studie des Hausgeräteherstellers Ritterwerk würden 60 Prozent lieber auf Wochen- und Biomärkten bzw. auf dem Bauernhof einkaufen. 26 Prozent sagen, sie würden für Bio bis zu zehn Prozent mehr zahlen.
Warum wir die guten Absichten nicht umsetzen und aber es trotzdem schaffen können, das Attitude Behaviour Gab zu überwinden, können Sie auf "utopia.de" nachlesen.