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BUND Einkaufsführer für torffreie Erden
Viele Hobbygärtnernde greifen gern auf herkömmliche Blumenerden zurück, wenn sie Pflanzen setzen, Blumenkübel gestalten oder Balkonkästen bepflanzen. Nicht alle wissen, was sich hinter der harmlosen Bezeichnung "Erde" verbirgt: Die meisten Produkte bestehen überwiegend aus Torf - der Stoff, aus dem die Moore sind.
Moore sind besondere Lebensräume und beheimaten viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie Goldregenpfeifer, Birkhuhn, Hochmoorbläuling oder Sonnentau. Sie spielen damit weltweit eine wichtige Rolle als Hotspot der biologischen Vielfalt. Intakte Moore sind auch riesige Kohlenstoff-Speicher: Obwohl sie nur drei Prozent der weltweiten Landfläche bedecken, binden sie doppelt so viel Kohlenstroff wie alle Wälder zusammen, deren Fläche immerhin rund siebenmal so groß ist.
Ein gesundes Moor wächst in einem Jahr nur etwa einen Millimeter, das sind für einen Meter Torf rund 1.000 Jahre. Ist ein Moorgebiet zerstört, dauert es Jahrzehnte, bis es wieder von einigen typischen Pflanzen- und Tierarten besiedelt wird und Jahrhunderte, bis sich die ursprünglichen Lebensgemeinschaften erneut einfinden.
Es gibt gute Alternativen zu herkömmlicher, torfhaltiger Erde: Kompost, Rindenhumus und Holzfasern haben ähnliche Eigenschaften wie Torf und können diesen ersetzen. Wollen Sie als Hobbygärtnernde und Pflanzenfans etwas für den Natur- und Klimaschutz tun, dann sollten Sie daher nur Blumenerde kaufen, auf denen "ohne Torf" oder "torffrei" steht.
Der BUND hat einen kostenlosen Einkaufsratgeber veröffentlicht, der torffreie Blumenerden empfiehlt, die im Handel erhältlich sind. Sie finden den Einkaufsführer zum Download HIER.
Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern.
Ihr BUND