Ortsgruppe Weissach + Flacht
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Die gefällten Buchen waren ca. 80 bis 100 Jahre alt und die gefällten Stämme zeigten keine Anzeichen einer Erkrankung oder sonstigen Schädigung. Buchen können ohne Probleme 300 und mehr Jahre alt werden. Der Einsatz von schweren Maschinen hat zudem gewaltige Zerstörungen am Waldboden verursacht. Die Verdichtung des Waldbodens durch die Maschinen führt zu einer massiven Beeinträchtigung der Wasserspeicherfähigkeit. Aber gerade die Speicherung von viel Wasser im Wald ist angesichts von Trockenperioden eine besonders wichtige Eigenschaft des   Waldbodens. Eine gesunde Buche kann in ihrem Wurzelwerk ca. 30.000 – 50.000 Liter Wasser speichern.  ( Die Buche im Klimawandel: Ein Update nach 20 Jahren Forschung )

Seit Jahren hören wir dieselbe Begründung für das Fällen der Bäume: Wegesicherung, Schädlingsbefall durch Borkenkäfer bei Fichten, Schädigung der Baumkrone bei Buchen, Entfernen der Bäume, solange man das Holz noch verkaufen kann. Der größte Teil des Buchenholzes wird als Brennholz verbrannt und trägt damit zusätzlich zum CO2-Ausstoß bei. Nach dieser Logik wird der Wald aber Jahr für Jahr weniger. Der Holzvorrat und die Biomasse im Wald nehmen ab. Dadurch ist der Wald längst zu einer CO2-Quelle geworden und erfüllt nicht mehr die gewünschte Funktion als CO2-Speicher. Dies wurde auch im Waldinventurbericht vom Herbst 2024 insgesamt für den deutschen Wald festgestellt. Das Bundesverfassungsgericht hat bereits 1990 in einem Grundsatzurteil festgestellt, dass öffentliche Wälder vorrangig Umwelt- und Erholungsfunktionen dienen und nicht der Holzernte. Wir setzen uns für eine Waldwende ein, die diese Abwärtsspirale des übermäßigen Holzeinschlags beendet. Wir müssen den Wald stärken durch Beendigung der Holzwirtschaft, Naturverjüngung, Aufbau des Holzvorrats und der Biomasse und konsequente Orientierung an der ökologischen Funktion des Waldes.

BUND-Ortsgruppe Weissach + Flacht